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14.05.2007 / new: new soundfiles from WalckerOrgan added - aeoline blog is online |
Please note: on sept.05 we added the console of romantic Sauer organ from Ronsdorf. On this multimedia console you can click the stops and listen to the MP3-sound. the two parts of the console are situated at the bottom of "Flöten" and "Gedackte". Pictures of this organ and of the specific pipes will be added soon. The specifications of a lot Walcker-organs in the "Orgelromantik" you will find in Die Orgelwelt des Oscar Walckers in 127 Bildern) 24.02.2006 gwmif you don't see the menue on the left side, go and start www.aeoline.de new
Unsere Themen sind "Die Orgelstimmen der Romantik".
Dazu stellen wir zunächst einmal den Unterschied in der Disponierung barocker - und romantischer Orgeln gegenüber. Weiter folgen Beschreibung der Einzelregister, sortiert in ihren Hauptgruppen, Principale, Flöten - Gedackte, Geigenchor, Füllstimmen (Aliquoten), Zungen.Diese Internetseiten befinden sich im ständigen Auf- und Ausbau. Anregungen und Verbesserungsvorschläge sowie Hinweise auf Fehler sind immer willkommen.Im nächsten Arbeitsschritt werden wir vornehmlich an den "Zungen" arbeiten, die natürlich auch »durchschlagend« sein müssen.Später werden unsere Bilder von Orgelstimmen und ihre Klänge dazugebaut. Auf www.walckerorgel.de/news erhalten Sie regelmäßige Informationen über Fertigstellung der Arbeitsstände auf diesen Seiten.Auf eine Besonderheit in der Schreibweise von Registernamen in deutsch-romantischen Orgeln sei gleich vorab hingewiesen. Viele unterschiedliche Registernamen stehen oft für ein und dieselbe Registerbauweise. Bei Walcker finden sich Pfeifen die als GP (Geigenprincipal) bezeichnet sind unter dem Registerzug Fugara. Besonders bei vielen Streichern wird oft in vielfältigen Begriffen dargestellt, was in einfache Kategorien erfasst werden kann. Dies ist aber oft abhängig von Orgel, Firma, Jahrgang und Sachverständigeneinfluss. Die Klarheit in diesen Dingen müssen auch wir uns erst erarbeiten, und wir werden mit zunehmenden Wissen entsprechende Änderungen wieder vornehmen. Bei der Hamburger Michaeliskirche hat Oscar Walcker bei den Registerbezeichnungen eine rigorose Eindeutschung vorgenommen. Diesbezüglich ist jene Disposition mit seinen 163 Registerbezeichnungen also eine hochinteressante Fundgrube, wo sich weder Piccolo, Cor anglais noch Flúte harmonique finden lassen, dafür aber Liebesgeige 4' und Helikon 16'. A propros Dispositionen, auch hier haben wir eine ganz Fülle an erläuterden und grundlegenden Dispositionen vorbereitet, die auf den Tag Ihrer Veröffentlichung warten. (diese finden Sie unter Die Orgelwelt des Oscar Walckers in 127 Bildern)romantische Disponierweise
Reger und seine Bedeutung für deutsch-romantische Orgeln
Die Registerkanzelle als klangliches Phänomen
Registerkanzellenladen sind aus diesen Gründen auch problemloser (nicht leichter) zu stimmen, da sich die Töne weniger anziehen beim Stimmvorgang. Bei späterer Hörprobe unter anderen Bedingungen macht sich dieses Anziehen bei der Tonkanzelle oft negativ bemerkbar, indem Schwebungen zum anderen Manual auftreten, wo keine mechanische Verbindung über die Tonkanzelle herrscht. Bei der Registerkanzelle ziehen sich beim Oktavstimmen die Töne innerhalb des Registers an, was deswegen mit Vergleichsstimmung an weiteren Registern überprüft werden muss. Die Registerverschmelzung innerhalb der Registerkanzelle ist für die obengenannte Differenzierung der Achtfuß-Stimmen unbedingt erforderlich, weswegen Schleifladen kaum zu Abstufungen und Schattierungen geeignet sind. Noch weniger geeignet sind Schleifladen für orchestrale Klänge, welche geradezu homophones Verschmelzen identischer Instrumentengruppen erfordern, wie es im Orchester stattfindet; erst im weiteren Raum wird hier der gesamte Klang verwoben. Eine "symphonische Orgel" auf Schleifladen ist somit eine groteske Widersprüchlichkeit. Geschichtlicher UmrissVielleicht wird hier Symphonie mit Expressivität statt mit Dynamik assoziiert. Gedanken, die schon Cavaille in Richtung Frankfurter-Paulskirchenorgel äußerte, und die in einem deutsch-französischem Missverständnis in Sachen "Affekt sucht Effekt" zu finden sind. Dennoch haben wir den französischen "Impressionismus" gegen den deutschen "Expressionismus" in der Bildenden Kunst vorgesetzt bekommen. Beide gefühlsbetont, der erste an den "esprit" appellierend, der andere eher faustisch, und nach dem I.WK aggressiv nach innen gerichtet. Aber zeitlich genau zwischen beiden Kunststilen findet unsere deutsche Hoch- und Spätromantik der Orgelkunst statt. Wie bei allen Baustilen wendet sich am Ende ein Überwuchern der Formen ins Gegenteil. Die ursprünglichen Suche nach der "blauen Gambe" versandet in ein Übermaß an dunkel gefärbten Grundstimmen und einem Spiel mit technischen Schnörkel, was keine lichtdurchfluteten, ätherischen Glanzstimmen mehr zulassen kann. Dafür wird man gestraft mit "elsässischen Belehrungen" und "Verfallsedikt" durch eine sture Orgelbewegung, die endlich in der großen Unheilsbewegung einkehrt und dort einheitlich mitmarschiert bis der "tatsächliche Verfall" der deutschen Orgelkunst eintritt. Die Schleiflade hat ihre klaren Vorteile in der Tonverschmelzung, was ihre Stärken in der polyphonen Darbietung auszeichnet. Kompromissorgeln müssten aus diesen Gründen verschiedene Ladensysteme aufweisen. Aber einen Kompromiss kann man jedoch nie in dieser Sache eingehen, es ist die Tatsache, dass romantische Orgeln eine gewisse Größe (ab ca. 30 Register) haben müssen, um ein umfassendes Maß an Literatur darstellen zu können - insbesondere diejenigen Komponisten, welche für sie geschrieben haben.
Auch Aristide Cavaille-Coll (1811-1899) hat Theorien des Abbé Vogler in Paris, Notre Dame(1863) und Paris, St. Sulpice(1857-1862) realisiert. Diese wurden ihm von E.F.Walcker nahegebracht. Die praktische Orgelschule des Johann C.H.Rinck (1770-1846) kommt mit den wesentlichen Grundsätzen: Einhaltung dynamischen Aufbaus, Hervorheben der Solostimmen, Melodieabschnitte oder der Themen durch Charakterstimmen, Zungen oder Mischungen. Ausspielen von Kontrasten der Klanggruppen: Flöten, Streicher, Zungen, Prinzipale, Ausspielen der Klangstärken. Piano-Manual erhält Bedeutung. In den Mischungen werden gravitätische, grundtönige Klänge bevorzugt. Gleichhohe Register erzeugen neuen Mischklang, was vorher durch das Äqualverbot untersagt war, wegen polyphoner Durchhörbarkeit. Kraft, Würde, Erhabenheit sind neue Begriffe im Orgelspiel. Mendelssohn-Bartholdy(1809-1847) schreibt auf Bestellung eines englischen Verlegers seine 6 Sonaten, er kannte eine der wenigen Orgeln, welche dynamische Registrierungen und Schattierungen erlaubte, die Frankfurter Paulskirchenorgel. 05.05.2005 /gwm MENSUREN aus DREI JAHRHUNDERTEN als pdf-filesZunächste eine Tabelle, die für das Verständnis von Mixturzusammensetzungen, der Prinzipalplena und damit jeder Dispositionsgestaltung elementare Bedeutung hat: Die Teiltöne. Anhand dieser Teiltontabelle können alle Mixtur-zusammenstellungen und erforderliche Aliquoten einfach abgelesen werden. Als Einzeltabelle findet man hier meist die komplette Dispo in Durchmessermensuren aufgelöst: Holzhey Orgel Rot a. Rot komplette Mensuraufstellung Andreas Silbermann-Orgel in Marmoutier Gottfried Silbermann-Orgel in Freiberg Dom Steinmeyer-Orgel in Meran Eberhard Friedrich Walcker-Orgel in Schramberg Schuke-Orgel in Gelsenkirchen Weimbs-Orgel in Steinfeld Eine elementare Tabelle mit der es möglich ist alle Mensuren von Walcker-Orgeln der letzten 100 Jahre zu rekonstruieren: Walcker Normalmensur 1908 und 1950 nebeneinander gestellt. Dazu noch ergänzend der Walckersche Normalprincipal 8 von 1908 und der gleichfalls romantische NormPrincipal 32' der in HH-Michaeliskirche und Nürnberg Kongresshalle eingebaut wurde. Bei anderen Groß-Orgeln wurde er bis zur Quinte(G-Mensur) verengt gebaut. (wiewohl man bei diesem Register von 550mm bis 320mm herunter sehr verschiedene Mensuren findet) Mit der Walcker-Normalmensur bewaffnet ist es sehr leicht möglich eine Disposition, wie die der Münchner Herz-Jesu-Kirche (op 3073 Bj.1953, VI/74, e-e auf Kegelladen) lückenlos aufzuschlüsseln und die Zusammenhänge im Prinzipal-Gerippe und zwischen den Prinzipalen, Flöten, Gedackten, Aliquoten leicht zu erkennen. Über diesen Weg kann man bei großen Orgeln die Klanggestalt ermessen. Ich halte die Schlangenlinien um die Töpfersche Normalmensur, die ja ausdrücklich das "Abweichen" im Auge haben, für eine synthetische Krücke, die dem technischen Bearbeiter gerne an die Hand gegeben werden soll. Für den Musiker und Intonateur ist es ein "fadenhaftes Wurmgespiel" um einen abstrakten Horizont, der blutleeren Positivismus ausstrahlt. Ein anderes Schema stellt Ladegasts System dar, das, wie man sieht, immer noch handwerklichen Gebrauch als Basis hat. Damit sind sicher keine Mensursysteme erschöpft, aber in jedem Fall wird in dieser einmalig öffentlichen Sammlung an Pfeifendaten ein umfassender Zusammenhang verschiedener Mensurations-Prinzipien dargestellt, der recht gut durchschaut werden kann. Und mit dem man auch als Organist arbeiten kann.
gwm 25.Mai 2006 erg. 02.Juli 2006
©2005 Gerhard Walcker-Mayer Eschringerschringerstr. 7 D-66271 Bliesransbach ®walckerorgel.de
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Orgeln der Romantik
Dortmund - St. Reinoldikirche Walcker-Opus 1500 105/IV (1908)
Dortmund - Marienkirche Walcker-Opus 1443 44/III (1908)
Boston Op. 200 Bj.1857-1863
Warschau - Philharmonie Walcker - Opus 923 43/III (1901)
Frankfurt, Paulskirche Opus 9 Bj. 1826-1833
Hamburg - Petrikirche Walcker - Opus 1728 67/III (1912) Vorläufer Op.420 von 1884
Riga, Marienkirche Opus 418, Bj 1882
Agra, Missionskirche Bj. 1850
Opus 1353, Orfeó Catalá, Barcelona, Bj 1908, 63/IV
Pfeifen Hamburg-Michaeliskirche Opus 1700 (doppelclicken für ganzes Bild) |
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