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Die Elektrischen

Dortmund Reinoldi, opus 1500, 1909, V/100

Disposition der Walckerorgel opus 1500 in Dortmund Reinoldi . Diesen sehr aufgeräumten Spieltisch also, soll Albert Schweitzer als einen "Weichenstellplatz eines Bahnhofes" tituliert haben, was man nun wirklich nicht ganz versteht. Abgesehen davon, Albert Schweitzer war sehr gerne an dieser Orgel und er war auch ein gern gesehener Organist darauf. Der Spieltisch macht einen völlig aufgeräumten Eindruck, wobei die Viehlzahl der Drücker unter dem ersten Manual sicher im ersten Moment verwirrt. Man muß aber wissen, dass hier der "Deutsche Einheitsspieltisch", eine Lieblingsidee von Emil Rupp zum ersten Male realisiert wurde. Daher fehlen hier alle Schnörkel, wie sie bei den nachfolgenden Spieltischen sind, die uns auch viel besser gefallen.   
Die Orgel war zur Zeit ihrer Erbauung das drittgrößte Werk in Deutschland. Zur Erbauungszeit hatte Walcker rund 20 Orgeln mit elektrischer Traktur erbaut. Darunter waren Odeon, München - Garnisonskirche, Strasbourg - Stadtkirche Weimar - Festhalle Landau - Markuskirche Stuttgart - Stephaniensaal Graz - Kaimsaal München - Laeisz Musikhalle Hamburg.    

Brüssel Weltausstellung, opus 1600, 1910, III/53

Diese Orgel erhielt bei der Weltaustellung in Brüssel 1910 den GRAND PRIX. Und bei Walcker war man besonders stolz auf die damit verbundene Auszeichnung ihrer elektrischen Trakturen. Der Spieltisch zeichnet sich durch keine Besonderheit im Vergleich zum Dortmunder Spieltisch aus, was heißen soll, diese Gestaltung hat sich langsam durchgesetzt. Außer der Firma selbst erhielten die beiden Mitarbeiter: Werkführer Ruther, der später von Oscar Walcker zu Sauer delegiert wurde, und der Obermonteur Langenstein Medaillen für ihre Arbeit.   
Die Disposition und Gestaltung der Orgel während der Weltausstellung. Das Bild links zeigt den Aufstellungsort in Brüssel, Circle artistique, wo die Orgel 1911 nach der Weltausstellung aufgestellt wurde.   

Ilmenau Jakobskirche, opus 1609, 1911, III/65

Es ist einer der wenigen Orgeln mit elektropneumatischer Traktur von Walcker, der bis dahin rund 35 Orgeln in dieser Bauweise gefertigt hat, die erhalten geblieben sind. Emile Rupp der die Orgel intensiv studierte, schreibt eine sehr gutes Bild über die Orgel: die absolute Einheitlichkeit und Verschmelzung des Gesamtcharakters vom mf bis ff. und rühmt die absolute Aufnahme der Zungenstimmen in den Labialchor dank der weiten Mensuren. Dass die Elektropneumatik bei dem Werk abermals zu Verwendung gelangte, dürfte die Pneumatiker doch recht nachdenklich stimmen ..., so Rupp. Disposition und Bild der Orgel in Ilmenau    
neuer Spieltisch auf Grund hist. Vorbild von Heuss AG. Wobei, wie man sieht völlig andere Dimensionen vorgelegen haben. Denn die Registerstaffeleien waren 4reihig, jetzt sind sie 3 fach. Die Staffeleien hingen über das Travers herunter. Also, wen man nur das Notenpult kopiert, so ist das noch lange nicht im historischen Kontext.   

Stuttgart Konservatorium, opus 1633, 1911, IV/58

Disposition der Walckerorgel im Konservatorium in Stuttgart.
Diese Orgel hat für die drei Manuale II, III, und IV Fernwerk je einen Schwelltritt. Außerdem eine elektrische Crescendowalze mit der markanten Walzeanzeiger in der Mitte des Spieltsiches.

Hamburg Michaeliskirche, opus 1700, 1912, V/163

Dispositions und Bildgestalt der Walckerorgel opus 1700 in Hamburg Michaeliskirche    
Der Spieltisch von hinten betrachtet.   

verschiedene Walckerspieltische

opus 2222 Barcelona auf Internetseite   Oslo opus 2370 Frelsers Kirche  
Stockholm opus 2073 Internetseite 
Oslo opus 2370 Frelsers Kirche Detail  Oslo opus 2370 Frelsers Kirche Elektrische Steuerung  Berlin Kaiser Friedrich Kirche 
Coburg Moritzkirche  opus 1600 Ulm Münster  Opus 1996 
Bonn Kaiserplatz  Gelsenkirchen opus 2150  Hamburg Laeisz 

Bukarest Atheneum

     
Die Walcker-Orgel im Bukarester Atheneum wird demnächst mit einer eigenen Internetseite repräsentiert werden. Daher hier nur das Kürzeste: Op 2654 mit 52 Register und 4 Transmissionen vom SW ins Pedal stellt eine orgelbewegte Disposition dar, die eine angenehme, zarte Intonation aufweist. Der Spieltisch hat leider derartig viele Nachteile und Mängel, dass er bei dieser Restaurierung nicht berücksichtigt werden konnte. Die vielen Zubauten im Innern und auch Außen, hätten letztendlich die Restaurierungskosten so erhöht, dass das Projekt insgesamt in Frage gestellt worden wäre.